Berichte

Wanderfahrt auf der Lielupe in Lettland

erstellt von Florian (Teamleiter Jugend)

Vom 13.08. bis 21.08. nahmen fünf Ruderer/innen (Amelie, Telse, Jürgen, Renate u. Uwe) an einer von Hans Heinrich Busse (Rudergesellschaft Hansa Hamburg) organisierten Wanderfahrt in 5 Gigvierern teil.

20 weitere Ruderer/innen kamen aus Hamburg, Münden, Köln, Benrath, Schwerin, Berlin und Klosterneuburg bei Wien. Begleitet wurde die Fahrt von Rokas Galubauskas zur Unterstützung für die Technik und für den Landdienst.

Lettland, das mittlere der drei baltischen Länder, besitzt wenig beruderbare Reviere. Der große Strom Daugava, dieser fließt aus Südosten aus Russland kommend bei Riga in die Ostsee, ist an mehreren Stellen dafür geeignet, außerdem die vom Süden des Landes – fast von der Litauischen Landesgrenze kommende Lielupe . An diesen Flüssen befinden sich die fünf Ruderklubs oder Ruderstützpunkte des Landes.

Unsere Wanderfahrt führte uns bei allerschönstem, teilweise zu heißem Wetter, über 135 Kilometer auf dem Fluss Lielupe von Stalgiene über Jelgava, Jurmula und Riga bis nach Kiszezers. Auch haben wir einen Ausflug auf die absolut ruhige Ostsee, verbunden mit Baden, gewagt.

Im wunderschönen Riga wurde ein Kulturtag mit Stadtführung eingelegt. Besonders interessant ist die Geschichte, mit dem Hin- und Her zwischen Ost und West, des Landes. Riga steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und ist mit seinen mittelalterlichen Gebäuden in der Altstadt z.B. der St. Petri Kirche, dem Schwarzhäupterhaus und den vielen Jugendstilvillen besonders sehenswert. Auch den Zentralmarkt, hier gibt es 5 thematisch geordnete Markthallen mit Fisch, Fleisch, Milchprodukten, Obst und Gemüse, haben wir besucht und die besondere Atmosphäre in uns aufgenommen.

Gewohnt haben wir in 2 verschiedenen Hotels (in Jelgava und in Jurmula). Jūrmala, hat einen ca. 26 km langen weißen Ostseesandstrand. Hier haben wir abends, nach den Rudertouren, zusammen gesessen und die Sonnenuntergänge und einige Absacker genossen.

Überall, sowohl in den Städten als auch auf dem Lande, wurde viel Geld ( z.T. aus Brüssel ) in die Infrastruktur und in die Kultur investiert.

Eine rundum gelungene Wanderfahrt.

Uwe Janzen

Familien-Rudertag in Elmshorn am 1. Mai mit RCN-Beteiligung

erstellt von Florian (Teamleiter Jugend)

4 RCNler folgen der Einladung des Elmshorner Ruder-Clubs zum Familienrudern am 1. Mai auf der Krückau. Zu diesem Ausnahmetag wird die Krückau aufgestaut und hat dadurch den ganzen Tag Wasser. Normalerweise ist das Rudern dort tideabhängig.

Nach einer unterhaltsamen Anfahrt werden wir von den Elmshornern freudig empfangen und auf zwei Vierer verteilt. Um 10 Uhr sind die Mannschaften der Dietsch und Stör startklar.

Mit kräftigem NO-Wind im Rücken rudern wir Richtung Krückau-Sperrwerk. Begleitet von Blasmusik und Bratwurstduft passieren wir Kronsnest. Hier treffen wir auf die kleinste Fähre Deutschlands „Hol Över“, die ihr 25. Dienstjubiläum feiert. Wie ein venezianischer Gondoliere , in schwarz gekleidet, steht der Fährmann am Heck und wriggt das 4,40 m lange Holzboot mit einem Riemen vom Neuendorfer Ufer zur anderen Seite nach Seester. Kurz vorm Sperrwerk muss eine Reihe von Buschbaken bzw. Priggen, die Untiefen kennzeichnen, auf der Steuerbordseite passiert werden. Für uns Einfelder eine Besonderheit!

Schon während der Hinfahrt halten wir Ausschau nach einem geeigneten Anlegeplatz zum Picknicken. An diesem Tag jedoch sind diese heiß begehrt und leider belegt. Erst in Spiekerhörn können wir mit beiden Booten am Steg festmachen und unseren Proviant genießen. Frisch gestärkt geht es mit voller Kraft zurück zum Clubhaus.

Nachdem alle Boote gereinigt und verstaut sind, überraschen uns die Elmshorner mit einem üppigen Abschlussmahl in ihrem gemütlichen, neuen Bootshaus.

Mit einem Glas Prosecco werden weitere, zukünftige Ruderfahrten ins Auge gefasst.

Besonders an Silke vom ERC vielen Dank für die umsichtige Organisation und die hervorragende Bewirtung. Sie und ihre Mitstreiterinnen haben wirklich keine Mühe gescheut uns als Gäste zu verwöhnen. Wir fühlten uns in ihrer Runde sehr nett aufgenommen.

Christine und Caroa vom RC Neumünster

Yoga im ERC

erstellt von Florian (Teamleiter Jugend)

Zu einem besonderen Sonntagmorgen waren die Mitglieder des ERC eingeladen. Maike Ahrens – ausgebildete Yoga-Lehrerin und langjähriges ERC-Mitglied – entführte die 14 anwesenden Ruderinnen in die Welt des Hatha-Yogas.

Nach einer kurzen Beschreibung des Ablaufes begann Maike mit einer Einheit zur Entspannung und der Achtsamkeit. In den Vordergrund trat das voll auf sich Fixieren und alles andere Loslassen. Störende Gedanken wurden für später beiseitegeschoben. Man war voll auf sich selbst konzentriert. Es folgten verschiedene Dehn- und Kräftigungsübungen und einige Flows, bei denen im eigenen Atemrhythmus verschiedene Übungen miteinander verknüpft durchgeführt wurden. Maike betonte immer wieder, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten üben möge. So war niemand überfordert und alle fühlten sich wohl dabei. Mit Blick über die Wiesen an der Krückau hatte die Einheit auch etwas Meditatives.

Eingekuschelt in gemütliche Decken lauschten wir später der Schlussentspannung. Der prasselnde Regen auf das Dach des neuen Bootshauses tat sein Übriges. Am Ende las Maike uns noch eine kleine Zen-Weisheit vor. Mit diesen weisen Worten schloss Maike ihre wundervoll entspannende Yogastunde. Alle Teilnehmerinnen waren begeistert! Vielen Dank!

Lust auf mehr Yoga? Hier die weiteren Termine:

Sonntag, 02.04.2017 von 10-12 Uhr (TN-Gebühr 5€)

4x mittwochs, 05.04., 12.04., 19.04. und 26.04.2017 von 19-21 Uhr (TN-Gebühr 5€ je Termin)

Bitte bringt Euch bequeme Kleidung, eine Decke, warme Socken, etwas zu trinken und wenn vorhanden eine Gymnastikmatte mit. Der TN-Beitrag ist beim ersten Mal in bar zu bezahlen.

Weitere Infos gibt es bei Angela.

Petra Westphal

Teilnehmerrekord – 71 neue Steuer- und Obleute im Elmshorner Ruder-Club ausgebildet

erstellt von Florian (Teamleiter Jugend)

Bis auf den letzten Platz war der Multifunktionsraum des neuen Bootshauses in Elmshorn gefüllt. Insgesamt 71 Wassersportler aus Flensburg, Kiel, Neumünster, Ratzeburg, Bad Schwartau, Lübeck und Elmshorn konnte Lehrgangsleiter Peter Westphal auf dem landesweiten Obmanns- und Steuermannslehrgang der Schleswig-Holsteinischen Ruderjugend am 25. und 26. März in Elmshorn begrüßen.

Auf dem Lehrgangsplan standen neben den Theorie-Einheiten zu den Themen Rechtliche Vorschriften, Seezeichen, Rudertechnik, Ruderbefehle, Richtiges Steuern, Materialkunde auch praktische Übungen zur Knotenkunde. Es folgten Referate zum Rudern bei Kaltwasser und der richtigen Anwendung von Rettungsmitteln sowie über das Thema Kommunikation bei der Anfängerausbildung, zur Wetterkunde und die Planung von Wanderfahrten. Die insgesamt elf Referenten, allesamt aus den Reihen des ERC, boten ein abwechslungsreiches Programm für die Teilnehmer. Für die Verpflegung sorgte zudem ein eingespieltes Küchenteam Elmshorner Ruderinnen.

Für die Jugendlichen Steuerleute ging es am Samstagnachmittag auch aufs Wasser, um das Gelernte im Boot in die Tat umzusetzen. In Doppelvierern wurden auf der Krückau verschiedene Manöver wie z.B. das An- und Ablegen, Wenden, Stoppen und Engstellen durchfahren geübt. Außerdem mussten die Steuerleute über Bord gegangene Gegenstände durch geschicktes Manövrieren wieder einsammeln, was sich bei aufkommendem Wind und stärker werdender Strömung nicht immer als ganz einfach erwies. Auch kam das Ufer mit ablaufendem Wasser den Booten des Öfteren recht nahe. Bei einer Rallye durch die Bootshalle lernten die Kinder zudem die Bootstypen und Bootsteile sowie deren Bedeutung kennen. In kleinen Arbeitsgruppen setzten sich die Sportler außerdem mit möglichen Gefahren auf dem Wasser auseinander.

Alles in allem ein gelungenes Wochenende erstmalig im neuen Bootshaus des Elmshorner Ruder-Clubs, der auch als Übernachtungsquartier bei den Gästen mit seinen Freizeitmöglichkeiten im gut ausgestatteten Jugendraum punkten konnte.

Petra Westphal

Elmshorn macht Putz – der ERC auch!

erstellt von Peter (Vorsitzender Verwaltung)

Mit elf Kindern und Jugendlichen machten sich Jürgen Roggensack und Joachim Jürgensen daran, den Weg Wisch und den Deich von der Westerstraße bis zum Club von Müll und Unrat zu befreien. Bewaffnet mit Handschuhen und Müllsäcken fanden die Kids neben normalem Müll allerlei Kuriositäten.

Mal abgesehen von einer Schubkarre voller Schnapsflaschen, die anschließend im Altglascontainer versenkt wurden, fanden sich auch ein schon länger verschwundenes Verkehrsschild sowie eine ominöse alte Handtasche mit knisterndem Inhalt, die zum Abschluss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geöffnet wurde. Zum Vorschein kam nicht unbedingt ein großer Schatz, sondern ein ganz einfacher Schal.

Zur Belohnung gibt es beim nächsten Training für alle Helfer eine Überraschung.

Vielen Dank für diesen Einsatz!

Peter Westphal

ERC-Kinder im Wintercamp der Ruderjugend

erstellt von Peter (Vorsitzender Verwaltung)

Sieben Elmshorner verbrachten mit ihren Betreuerinnen Jolin und Finja ein sportliches Wochenende in Kappeln.

Unter den Augen der Landestrainer zeigten die 86 aus ganz Schleswig-Holstein angereisten Elf- bis 14 jährigen bei der so genannten “Talentiade” ihr Können. Dabei galt es in insgesamt 17 Disziplinen, u.a. beim Ergorudern, Seilspringen sowie einem 3000m-Lauf sein Bestes zu geben.

Untergebracht in einer Grundschule, war nach dem Abendbrot - die Verpflegung war wie gewohnt sehr gut - noch Movie-Time angesagt, bevor die müden Sportler in ihre Schlafsäcke krochen.

Am Sonntag gab es für alle Kinder in vereinsübergreifenden Mannschaften ein Spieleturnier im Fußball, Hockey und dem beliebten “Schlappenhockey”.

Im Endergebnis zeigte sich die gute Vorbereitung unserer Sportler beim Wintertraining. So konnten Hanna Mokelke und Jolina Westphal in ihren Altersklassen jeweils einen ersten Platz verbuchen, Jule Bollhorn kam auf Platz zwei und Joris Wulff ganz knapp hinter dem Dritten auf einen vierten Platz. Alle weiteren Sportler errangen gute Platzierungen im Mittelfeld.

Peter Westphal

12. ERC-Boßelturnier mit Rekordbeteiligung

erstellt von Florian (Teamleiter Jugend)

Was machen die Ruderer vom Elmshorner Ruderclub im Winter?

Außer Ergometer-Rudern, Gymnastik, Dehnen, Ballspielen oder Walken geht es einmal im Jahr in großer Mannschaft zum Straßenboßeln. In diesem Winter wetteiferten 48 Sportbegeisterte in 8 Teams um den Sieg. In der Marsch Richtung Seester fanden sich ideale Boßelbedingungen ohne tiefe Gräben oder schnelle Autos. Wurf um Wurf bewältigten die Sportler zwischen drei und über 80 Jahren die etwa drei Kilometer lange Strecke. Belohnt wurden alle am Ende unter anderem mit im Januar eher seltenem strahlenden Sonnenschein.

Nach 2 Stunden Sport, einige zogen das Indoor-Rudern vor, trafen sich über 60 Mitglieder zu einem leckeren Bratkartoffelbuffet, sie hatten Zeit zum Klönen und Austauschen von Rudererlebnissen. Währenddessen hatten die zahlreichen Kinder und Jugendlichen mit Spiel, Musik und Tanz viel Spaß im neuen Jugendraum. Zur Siegerehrung, die mit Spannung erwartet wurde, trafen sich alle im neuen großen Clubraum bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.

Durch den Neubau des Bootshauses 2016 trug diese Veranstaltung zum lebhaften Clubleben und besonders zur Integration neuer Mitglieder und deren Familien bei.

Heißt doch das Motto im Elmshorner Ruderclub: Familien in Bewegung.

Am diesem Sonntag bewegte sich sehr viel im Club.

Christa Inselmann

3 Landesmeisterinnen auf dem Ruderergometer

erstellt von Peter (Vorsitzender Verwaltung)

Bei drei Starts gab es 3 Siege für den ERC auf den 17. Norddeutschen IndoorRowing Meisterschaften in Lübeck. Carina Hein, Hanna Mokelke und Jolina Westphal konnten am vergangenen Wochenende jeweils die Rennen ihrer Altersklasse für sich entscheiden.

Carina Hein gewann bei den Leichtgewichts-Frauen in der Altersklasse 19-29 Jahre auf der 2000 Meter Strecke in einer Zeit von 7:47 Minuten mit 15 Sekunden Vorsprung vor den Ruderinnen vom Alsterruderverein Hanseat Hamburg (8:02) und dem Bremer Ruderclub Hansa (8:11). Neben dem Landesmeistertitel gewann sie damit auch den Titel der Norddeutschen Meisterin.

Hanna Mokelke gewann das Rennen der Leichtgewichts-Mädchen in der Alterskasse 14 Jahre. In dem 1000 Meter Rennen konnte sie sich mit einer Zeit von 4:10,0 Minuten mit knapp 3 Sekunden Vorsprung gegen die Ruderinnen aus Ratzeburg (4:12,8) und Mölln (4:13,3) durchsetzen.

Jolina Westphal gewann das Rennen in der jüngsten Altersklasse der 11-jährigen Mädchen. Für die 500 Meter Strecke benötigte sie eine Zeit von 2:18 Minuten und gewann vor zwei Ruderinnen aus Lübeck (2:23) und (2:24).

Herzlichen Glückwunsch.

Peter Westphal

Elmshorner Ruderer auch während des Bootshausneubaus aktiv

erstellt von Florian (Teamleiter Jugend)

Mit zwei Vierern von Verden an der Aller nach Elmshorn

Zehn Männer vom Elmshorner Ruderclub ruderten vom 5. bis zum 12. 7. mit zwei Wandervierern die 240 km zurück nach Elmshorn. Die Etappenziele waren Bremen, Elsfleth, Bremerhaven, Bederkesa, Otterndorf und Glückstadt.

Vom niedersächsischen Verden, Pferdestadt und Kreuzungspunkt alter Handelswege, ging es zunächst auf der Aller zum Zusammenfluss mit der Weser und dann weiter bis Bremen, wo der erste Rudertag nach 46 km am Abend beim Ruderverein Hansa endete. Auf der belebten “Schlachte”, der historischen Uferpromenade an der Weser mit ihren zahlreichen Lokalen, Terrassen und Biergärten, klang der Tag aus.

Am nächsten Morgen waren die Ruderer um 9 Uhr wieder auf dem Wasser. Zunächst wurden die Hafenanlagen Bremens passiert. Dort wo früher die großen Frachter aus Übersee anlegten, beladen und gelöscht wurden und der Stückgut-Umschlag florierte, musste man der Entwicklung der Containerschifffahrt Tribut zollen. Zunehmend standen rund um die Hafenbecken die ersten Speicher und Schuppen leer. Seit den 90er Jahren nahm darum der Plan Gestalt an, die Häfen für städtisches Leben und Gewerbe zurückzugewinnen und ließ in den alten Hafenrevieren rechts der Weser einen neuen Ortsteil entstehen: die “Überseestadt”. Weiter weserabwärts, nach einer Pause beim Ruderclub im Vorort Vegesack, an der Mündung der Lesum, ging es bei guten Wetterbedingungen flott weiter. Bald tauchte steuerbord der gewaltige Betonklotz des “U-Boot-Bunkers Valentin” auf. Dort sollten im 2. Weltkrieg U-Boote montiert werden. Infolge Bombardierungen und des nahenden Kriegsendes wurde der Bunker nicht fertiggestellt. Flussabwärts hinter den herrlichen Stränden des Elsflether Sandes war am frühen Nachmittag das Tagesziel Elsfleth an der Hunte-Mündung erreicht. Der alte Ort an der Unterweser gehörte im 19. Jahrhundert zu den größten Reederei-Plätzen. Segelschulschiffe und Werften prägten das Bild. Der Ort ist seiner maritimen Tradition treu geblieben. Seefahrt und Schiffbau spielen immer noch eine große Rolle.

Nach einem erholsamen Aufenthalt im “Hotel zur Kogge” war das Ziel des dritten Tages Bremerhaven. Zunächst passierten die Ruderer die Flussinsel Harriersand, gegenüber der Hafenstadt Brake. Sie ist mit etwa 11 km Länge bei einer Fläche von rund 6 km² eine der längsten Flussinseln in Europa und, erreichbar mit einer kleinen Fähre, ein beliebtes Ziel. Begünstigt durch gutes Wetter und Wind aus der richtigen Richtung war es kein Problem mit dem letzten ablaufenden Wasser kurz vor der Außenweser die Geestemündung in Bremerhaven zu erreichen. Vor der beeindruckenden Silhouette der Stadt, in Sichtweite der gewaltigen Containerterminals wurde am Weserstrand auf auflaufendes Wasser gewartet, um die 4 km geesteaufwärts zum Bremerhavener Ruderverein zu ruden. Die Freude bei der Ankunft war groß, die kritische Etappe auf der Unterweser war geschafft und es wartete ein wohlverdienter Ruhetag.

Bremerhaven ist eine interessante Stadt und der ruderfreie Tag wurde auf vielfältige Weise genutzt. U. a. wurden das Deutsche Schifffahrtsmuseum und das “Klimahaus” besucht, alles dicht beieinander im maritimen Viertel nahe der Geestemündung. Einige machten auch einen Ausflug zum Fischereihafen, wo man gut und einfach Fisch essen kann. Bis in die 1960er Jahre hinein war der Fischereihafen der größte auf dem europäischen Festland. Damals kamen 90% der deutschen Fischversorgung aus deutschem Fang (heute etwa 15%). Seit den 70er Jahren und mit dem Aufkommen der Fabrikschiffe verlor der Hafen an Bedeutung.

Die 4. und 5. Etappe führte die Elmshorner Ruderer auf dem sogenannten, knapp 60 km langen, Elbe-Weser-Schifffahrtsweg, der heute überwiegend nur noch für die Sportschifffahrt und die Entwässerung des Gebietes Bedeutung hat, im Binnenland zurück an die Elbe. Geesteaufwärts ging es in den Bederkesa-Geeste-Kanal und durch schöne Wiesen- und Moorlandschaft ins Städtchen Bederkesa, wo übernachtet wurde. Am Tag darauf wurde dann der nördliche Kanalteil, der Hadelner Kanal mit Ziel Otterndorf an der Elbe berudert. Nach der Schleusung wurde im Sportboothafen festgemacht. Der heftige Wind an diesem Tag hätte eine Weiterfahrt auf der Elbe unmöglich gemacht.

Die Nacht in der Jugendherberge war kurz. Bereits um 5.30 Uhr war man mit den Vierern Elvkieker und Elveshörn wieder unterwegs, hinaus auf die 15 km breite, offene Elbe. Glücklicherweise bei wenig Wind und auflaufendem Wasser ging es der aufgehenden Sonne entgegen. Das glatte Wasser kam hin und wieder durch die Wellen der vorbeiziehenden Ozeanschiffe in Bewegung, denn wegen der weit hinausgehenden Untiefen wurde unweit des Fahrwassers der Großschifffahrt gerudert. Vorbei an der Ostemündung und dem Reedebereich des Nordostseekanals blieben die Ruderer zunächst auf der niedersächsischen Elbseite, um dann für eine Rast am Strand von Brokdorf die Elbe zu queren. Dort ereignete sich dann die einzige kritische Situation der ganzen Reise.

Verursacht durch einen Containerriesen rollte ein regelrechter Tsunami über den Strand. Keiner der allesamt erfahrenen Unterelberuderer hatte Vergleichbares schon einmal erlebt. Obwohl die Boote weit genug auf den Strand gezogen waren und sich fast alle an den Booten befanden, um sie, wie immer in solchen Situationen, gegen die Wellen des vorbeifahrenden Schiffes zu sichern, bestand keine Chance die schweren Boote zu halten und sie wurden von fast mannshohen Wellen mehr als 20 Meter den Strand hinaufgetragen. Glücklicherweise kam niemand dabei zu Schaden und auch die jetzt im Schilf liegenden Boote blieben unversehrt. Leicht hätte jemand unter die Boote geraten können. Lediglich ein kompletter Satz trockener Kleidung war bei einigen fällig. Der Schiffsriese musste den, oft auch von Familien und Kindern viel frequentierten, ausgewiesenen Badestrand in völlig unangepasster Geschwindigkeit passiert haben.

Nach diesem Schrecken wurde auf der Weiterfahrt die Störmündung passiert und mittags waren die Boote im Hafen von Glückstadt fest. Nach dem Quartiermachen in der schönen Jugendherberge am Rethövel wurde der Nachmittag genutzt um sich zu erholen, und Glückstadt mal aus der Sicht eines touristischen Besuchers zu erleben. Auch am Abend war es beeindruckend zu sehen, wie quirlig das Sommerleben in der Nachbarstadt ist.

Der letzte Rudertag war dann wirklich ein Heimspiel. Bei bedecktem Wetter und Windstille ging es mit der Flut die Elbe hoch und hinein in die vertraute Krückau. Um 12 Uhr erreichten die beiden Vierer das ERC-Gelände, wo der Bau des neuen Bootshauses bereits wieder ein Stück vorangeschritten war.

Nach dem Reinigen der Boote gingen alle erschöpft aber sehr zufrieden und voller Eindrücke ausein-ander. Der Dank der Teilnehmer gilt Joachim Jürgensen, der diese Fahrt wieder in bewährter Weise organisiert und geleitet hat.

Claus Carstens

BW und Hochschulmeisterschaft

erstellt von Florian (Teamleiter Jugend)

ERC-Ruderer am Wochenende 04-07.Juli 14 auf dem BW in Rüderdorf sowie bei den Hochschulmeisterschaften in Hannover aktiv.

#1: Beim Landesentscheid in Bad Segeberg vor wenigen Wochen konnten sich Jolin Harksen und Finja Westphal für den Bundesentscheid in Rüderdorf qualifizieren. Leider fiel Jolin verletzungsbedingt aus, aber glücklicherweise konnte mit Sophie Bödeker rasch ein Ersatzfrau nominiert werden. Die in dieser Kombination Bödeker/Westphal nicht eingefahrene Zweiermannschaft schlug sich achtbar. Auf der Langstrecken-Regatta über 3 Km konnte der 13. Rang sowie auf der Bundesregatta (1000m) der 3. Platz in der 3. Abteilung belegt werden. Trainerin Wiebke ist unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Danke Sophie, dass du so spontan einspringen konntest.

#2: Carina Hein war bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften für die Uni Hamburg auf dem Maschsee in Hannover am Start. Hier schrammte Sie unter tropischen Bedingungen (Wo ist eigentlich Brasilien?)im Leichtgewichts-Frauen-Einer knapp an einer Medailie vorbei und wurde Vierte. Bei den "schweren" Frauen konnte Sie den 5. Platz belegen.
Glückwunsch Carina.

Jürgen Behm